Eine hiesige Geschichte erzählt, dass die Griechen anfingen Reben zu schneiden, nachdem sie feststellten, dass Weinstöcke, die von Eseln angefressen wurden, kräftigere Zweige und dickere Früchte hergaben.
Es ist umstritten in welchem Jahrhundert die Menschheit begann, Wein zu kultivieren. Für den englischen Historiker Hugh Johnson war Wein schon im Steinzeitalter bekannt. Der griechische Historiker Thucydide hingegen konstatierte im 5. Jahrhundert vor Christus, dass die Barbarei im Mittelmeerraum dank der Wein- und Olivenkultur aufhörte.
600 Jahre vor Christus kamen die Phönizier per Schiff und gründeten Massalia, das heutige Marseille, wo der erste europäische Weinberg entstand.
Ende des 2. Jahrhunderts vor Christus vergrösserten und verbesserten die Römer, was die Griechen begonnen hatten. Sie verbreiteten die Weinkultur in dem von ihnen besetzten Gallien und machten den Wein zu einem der ersten Handelsprodukte. Die Römer kolonialisierten die Mittelmeerküste von der Provence bis zum Languedoc und gründeten 118 Jahre vor Christus den Hafen Narbo Martius (Narbonne). Der Bau der Via Domitia verband die Pyrenäen mit den Alpen und erleichterte den Transport. Der Handel florierte. Erst im 2. Jahrhundert nach Christus wurde der Wein im Bordelais, im Burgund 312 Jahre nach Christus und im 4. Jahrhundert nach Christus in der Champagne angebaut.
Seit Urzeiten ist der Wein von politischer, ökonomischer, sozialer und religiöser Bedeutung. Ein Produkt, dass seit der Antike ein Symbol der Freude und des Vergnügens darstellt. Wein wird ebenfalls mit Religion assoziiert. Dies wird deutlich beim Fund der Tonkrüge im Grab von Tutanchamun. Ebenso ist die Verbindung mit der Religion erkennbar bei den Weingöttern der Griechen (Dionysos) und den Römern (Bacchus). Seit 2000 Jahren hat der Wein auch eine eucharistische Bedeutung in der Christenheit.
Sommières
Um Nîmes mit Toulouse zu verbinden, baute Kaiser Tiberius im 1. Jahrhundert die Brücke über den Fluss Vidourle. Sommières wurde im 10. Jahrhundert gegründet und auf dem heutigen Marktplatz sind noch einige dieser Brückenpfeiler vorhanden.
Costes-Cirgues
Costes-Cirgues begeisterte uns durch sein landwirtschaftliches Potential und die Möglichkeit, biologischen und biodynamischen Anbau inmitten dieser kulturellen Vielfalt zu betreiben.
Im Februar 2003 haben wir 18,5 ha Reben und 13,5 ha Olivenhaine übernommen.
Von Anfang an wurden auf den Einsatz von chemischen Mittel verzichtet. Bodenbearbeitung, Kompost und Gründünger waren die neuen Arbeitsmethoden.Teilweise Neu-und Wiederbepflanzungen, sowie Palissagen der alten Reben führten zu der heutigen Qualität.
Das Ausputzen und Formen der 3000 hundertjährigen Olivenbäume hat uns 2 Jahre lang beschäftigt. Sie wurden seit vielen Jahren nicht mehr gepflegt.
Was das kulturelle Erbe betrifft, sind wir dabei, die unzähligen Steinmauern, Mazets, Capitelles, Brunnen und Quellen zu restaurieren. Gleichzeitig haben wir die Gebäude, Mas de Rouman, Mas du Collège, Mas de Montplaisir und das Château (Grundgebäude aus den V. / VI. Jahrhundert) in Stand gestellt. Der Weinkeller wurde in den Felsen gebaut und ist von zeitgenössischer Architektur geprägt.
Der Park, die Wälder, Wiesen und Garrigues bereichern diese Umgebung.